Der Landtagsabgeordnete Andreas Nowak ist neuer Präsident der Landesverkehrswacht Sachsen. Seine Vision: Null Verkehrstote. Deshalb setzt er sich dafür ein, dass in naher Zukunft selbstfahrende Autos auf Sachsens Straßen getestet werden. Außerdem bleibt die Radfahrausbildung für Grundschüler die wichtigste Säule der Arbeit der Verkehrswachten.
(Meerane, 29.04.17) Auf der Jahreshauptversammlung der Landesverkehrswacht Sachsen e.V. (LVW) in Meerane wurde ein neuer Präsident gewählt. Andreas Nowak ist verkehrspolitischer Sprecher der CDU im Sächsischen Landtag. Der 42-jährige Leipziger bringt nicht nur viel Erfahrung in der Verkehrspolitik mit. “Ich freue mich, meine Kontakte zu den entscheidenden politischen Stellen jetzt noch intensiver an der richtigen Schnittstelle zu nutzen. Mein Ziel ist es, mit der Landesverkehrswacht noch mehr für die Verkehrssicherheit in Sachsen zu erreichen“, so Nowak. Weiter dankte er den über 1.200 ehrenamtlichen Mitarbeitern der Verkehrswachten in Sachsen: „Ihnen möchte ich ein guter Präsident sein.“
Eine der wichtigsten Aufgaben ist es, die Radfahrausbildung für Grundschüler zu sichern.Die Ausbildung ist zweigeteilt. In der dritten Klasse passiert die theoretische Ausbildung, in der vierten Klasse folgt die praktische Ausbildung mit Prüfung. Polizeibeamte zeigen den Kindern den richtigen Umgang mit dem Rad, Lehrer kümmern sich um den Unterricht. Die Verkehrswachten vor Ort betreuen 23 mobile und 42 stationäre Jugendverkehrsschulen, stellen Radparcours, Fahrräder und Helme. Die Landesverkehrswacht sichert die Radfahrausbildung durch die Bereitstellung des Lehrmaterials. „Am Ende haben die Kids eine Art ersten Führerschein und wissen, worauf es im Straßenverkehr ankommt“, so Nowak.
Für die Sicherstellung der Radfahrausbildung sind finanzielle Mittel erforderlich. „Die handhaben die Landkreise und kreisfreien Städte jeweils in Eigenregie. In manchen Landkreisen klemmt es, unter anderem auch in meiner Heimatstadt Leipzig. Mein Ziel ist es, landesweit gleich gute Lösungen zu finden“, so Nowak. Er ergänzt: „Dabei geht es gar nicht um viel Geld. Doch jeder Euro ist gut investiert, denn es geht um die Sicherheit unserer Kinder.“
Ein Thema, das den Politiker besonders begeistert, sind die selbstfahrenden Autos. In Deutschland ist das noch weitgehend eine Zukunftsvision, im Unterschied zu den USA. „Dort laufen schon beeindruckende Tests. Davon konnte ich mich kürzlich im Silicon Valley überzeugen“, so Nowak.
„Die autonomen Fahrzeuge erkennen viel schneller und besser als menschliche Fahrer, dass ein Unfall droht und leiteten entsprechende Ausweichmanöver ein“, so Nowak.
„Mir ist klar, dass hier noch viel Forschung passieren muss. Dass wir umfangreiche rechtliche und ethische Fragen klären müssen. Aber die neue Technik wird unsere Mobilität revolutionieren. Es ist vergleichbar mit dem Übergang von der Pferdekutsche zum Auto. Fachleute sagen, dass mit autonom fahrenden Systemen die Zahl der Verkehrstoten perspektivisch auf Null sinken kann“, sagt Nowak. Und das ist das Hauptziel der Landesverkehrswacht.
Dietmar Zanke, Vizepräsident der LVW, freut sich auf die Zusammenarbeit und dankte gleichzeitig dem ehemaligen Präsidenten Frieder Konrath für sein langjähriges und herausragendes Engagement und seine Verdienste für den gemeinnützigen Verein.